Wenn Nichtstun zum Wettbewerb wird
Einfach einmal nichts tun… und dafür einen Preis gewinnen? Dafür gibt es tatsächlich Wettbewerbe? Ja, in China gibt es das tatsächlich. Diese Wettbewerbe nennen sich „Space Out Competitions“ und wurden von der Koreanerin Woops Yang ins Leben gerufen. Sie sind international und finden jährlich in der chinesischen Stadt Thai Pej statt.
Wie kam es dazu?
Die Idee hatte die Koreanerin Woops Yang 2014, als sie ein Burnout erlitt. Sie hatte Angst öffentlich darüber zu reden, da es in Korea sehr üblich ist, dass man über seine Grenzen hinweg arbeitet. Dann kam ihr die Idee, andere Menschen einzuladen und in während dem Treffen für eine bestimmte Zeit einfach nichts zu tun. Daraus entwickelte sich dann der Wettbewerb.
Wie laufen die Wettbewerbe ab?
Die Wettbewerbe bestehen aus zwei Teilen, die mit Noten bewertet werden. Beim künstlerischen Teil wird der Gesichtsausdruck der Person bewertet. Beim technischen Teil wird der Herzschlag gemessen. Je niedriger er ist, also je entspannter die Person ist, desto mehr Punkte bekommt sie. Der Preis ist eine kleine Skulptur aus Gips. Es nehmen 80 Leute teil. Das Wichtigste dabei ist aber, dass sie in der jeweils eigenen Arbeitsbekleidung oder -uniform den Wettbewerb durchlaufen, um ein Zeichen zu setzen.
Woops Yang nimmt diese Wettbewerbe allerdings selbst nicht all zu ernst. „Nichtstun ist ja von seinem Wesen her zu nichts nütze. Aber mit dem Wettbewerb verleihe ich ihm einen Sinn“, sagte sie in einem Interview gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. Sie möchte den Menschen im stressigen Alltag mit ihrem Wettbewerb einen Raum der Ruhe bieten.
Lena P.