Schellinggasse - die Schule ohne fixe Besitzer*innen

Stell dir vor, es gibt in Wien eine Schule ohne fixe Besitzer*innen, in der manchmal sogar niemand ist. Diese Schule liegt in der Nähe vom Karlsplatz im ersten Bezirk. Sie hat etwas Mystisches an sich: ein altes Gebäude aus der K&K-Zeit, WCs mit Schnur zum Hinunterspülen, mysteriöser Keller, Geisterräume...

Jetzt mal ernst, wovon ist die Rede?

Die Rede ist vom Ausweichquartier in der Schellinggasse. Dort können Schulen hinziehen, wenn sie gerade renovieren oder umgebaut werden. Wenn sie damit fertig sind, verlassen sie die Schellinggasse wieder. Es gibt hier also keine fixen Schüler*innen oder Lehrer*innen. Während der Covidpandemie wurden außerdem noch andere Gebäude als Ausweichquartiere verwendet, um die Anzahl der Schüler*innen pro Gebäude und damit das Ansteckungsrisiko zu vermeiden.  

Mein persönlicher Bezug dazu

Ich war tatsächlich zwei Monate lang in der Schellinggasse. In der Unterstufe war ich in der Lessinggasse, die als ich in der 1. Klasse war noch zwei Monate im Ausweichquartier untergebracht war. 

Lena Pavlovic